Klimakonferenz in Köln und Karlsruhe 2015

Eigentlich verstehe ich es nicht ganz, warum man bei der Klimakonferenz in Paris nach einem Kompromiss sucht. Ein Kompromiss heißt doch, dass man sich irgendwo in der Mitte trifft. Also die Länder, die mehr tun wollen und können unterschreiben einen für sie lascheren Vertrag und die Länder, die kaum etwas bewegen wollen oder bewegen können, unterschreiben etwas, was sie eh nicht einhalten werden. Hängt etwa mein Plastikverbrauch oder mein Kohlendioxidausstoß von meinem Nachbar ab? Macht mein Nachbar weiter so wie bis jetzt, mache ich auch nichts? Trotzdem finde ich Klimakonferenzen gut, da sie neue Impulse geben können und die missliche Lage unserer Welt veranschaulichen. Aber am Ende ist jeder von uns selber verantwortlich dafür, wie sich die Umwelt in der Zukunft verändert.
Ich habe in meinem Lebensstil bereits einiges verändert. Es heißt aber nicht, dass ich nichts mehr tun könnte.
Meine aktuellen Klimaziele sind folgende:
– Ich besaß nie ein Auto und werde auch keins besitzen; lasse mich aber ungefähr 36 km pro Monat mit einem Minibus zum Bahnhof fahren. Diese Fahrten werde ich auf die Hälfte reduzieren.
– Ich beziehe seit Jahren Ökostrom. Ab 1. Januar steigen die Preise und ich möchte versuchen, meinen Stromverbrauch so zu reduzieren, dass ich die Strompreissteigerung ausgleichen kann.
– Ich bin gerade dabei, meinen Plastikverbrauch zu reduzieren. Leider habe ich hier noch keine Strategie entwickelt, keine Maßstäbe gesetzt. Dies versuche ich in meinen Weihnachtsferien anzupacken.
– Ich fliege drei Mal pro Jahr: Im Sommer ans Mittelmeer, einmal nach Wien, und im Winter auf die Kanaren. Ich nahm mir vor, nach Wien mit dem Zug zu reisen, wenn es irgendwie möglich sein wird, da ich aus Wien noch 300 km in die Slowakei fahren muss, und das ist oft aus Köln an einem Tag ziemlich problematisch. Den Urlaub am Mittelmeer in dem nächsten Sommer habe ich gestrichen; dafür werde ich etwas Ausgefallenes mit Rad oder zu Fuß unternehmen. Auf die Kanaren werde ich nicht verzichten. Ich brauche den Frühling zwischendurch; sonst müsste ich mich in psychologische Betreuung mit Lichttherapie und anderen Sonderwünschen begeben:)
– Ich werde im Frühling wieder Bäume pflanzen und eine Aktion starten, indem ich andere Menschen dazu motivieren werde, neue Bäume zu pflanzen.

– Ich werde ab Frühling verstärkt etwas für die Bienen tun, und bewusst, meine Balkone, den Garten und die Umgebung von zwei Kirchen bienenfreundlich gestalten werde. Hier versuche ich ebenfalls, andere Menschen dazu zu motivieren, sich bewusster mit diesem Thema auseinander zu setzen.
– Ich werde weiterhin vegetarisch-vegan leben und versuche verstärkt auf Fertigprodukte zu verzichten, und noch mehr eigenes Gemüse und Obst anzubauen.
– Ich werde an der Critical Mass Karlsruhe endlich teilnehmen und organisiere eine gemeinsame Teilnahme an dieser Veranstaltung mit Menschen aus meiner Gemeinde.
– Amazon:( Ja, ich glaube, da muss ich an mir intensiver arbeiten. Ich reduziere also meine Internetbestellungen von fünf auf eine pro Monat.

– Ich werde es versuchen, nur eine volle Waschmaschine einzuschalten, was manchmal schwierig ist, weil ich nicht so viele Sachen habe.
– Der größte Öko-Batzen ist jedoch mein Freund:)) Ich renne schon seit zwei Jahren hinter ihm her und schalte alle Lichter im Bad und in der Küche aus, die er brennen lässt. Ich schalte seinen Computer aus, sonst läuft er Tag und Nacht.bildBlog Ich werde mit ihm ein ernstes Wort über seine Papier- und Plastikberge reden, die sich in der Küche türmen. Sonst ist er aber ziemlich vorbildlich mit seinem Fahrrad, wäre da nicht sein Sammeltrieb:))) und wenn er könnte, den Leuten freundlich sagen, dass er sich keine unnötigen Geschenke wünscht. Sie landen nämlich fast immer im Müll. Achtung: Die Berge an Weihnachtsgebäck werden unsere Hühner essen müssen und das ist für sie auch total ungesund.

Ich wünsche mir sehr, dass auch meine Freunde und andere Blogger ihre Klimaziele formulieren würden; sie mir zuschicken und ich veröffentliche sie an dieser Stelle. Vielleicht ergibt sich daraus eine kleine Klimakonferenz, die etwas bewegt.

  1. Ich bedanke mich ganz herzlich für Anastasias Klimaziele aus St. Petersburg. Danke Dir und ich bewundere deinen Mut, dein Leben so verändert zu haben. Ich glaube, da bin ich echt ein Anfänger:

Schade, dass noch niemand sein Kommentar zu seinen Klimazielen veröffentlich hat, werde ich die erste sein:) Meine aktuellen Klimatzielen sind folgende: seitdem Frühling dieses Jahres bin ich Vegetarierin, ich benutze für Einkäufe nur wiederverwendbare Stofftüten, mein Verbrauch der Einwegtüten, der die Tiere und die Meere gefärden, habe ich um 90 % reduzieret. Jetzt brauche ich keine Chemikalien, als Kosmetik benutze ich nur Öl und natürliche Heilmittel. Ich habe viel Licht, aber selten, weil in Russland sehr wenig Sonne scheint; ich habe von TV, Radio, Auto, teuerste Marken Sachen aus Pelz und aus andere teuerste Stoff aufgegeben. Alles mein Kleiderschrank habe ich weggeworfen und jetz fülle ich mich leicht und frei. Einen Kühlschrank brauch ich auch nicht, weil die Produkten lange Zeit nicht legen, koche ich sie schnell und gern essen daran. Ich habe wenige Sachen jetzt und brauche keine Waschmaschine. Ich habe lange Zeit die Arbeit als Master-Consultant im Auto-Show, es wurde gut bezalt, aber jetzt gegen meine Ziele und Ideen, habe ich sie auch aufgegeben. Heute habe ich die Arbeit mit nicht so hohem Lohn, aber mir genügt das, weil ich jetzt weniger brauche. Meine Zukunft: Yoga und Meditation, und anderen zu helfen .. Das sind meine Schritte, um unsere Welt zu verändern.

2. Ganz besonderen Dank an Eva L. für ihre Klimaziele, ich habe mich darüber sehr gefreut!:

Hallo Martin,
habe mir auch so meine Gedanken darüber gemacht, was ich schon geändert habe und was ich noch tun werde.
Hier meine Klimaziele:
– wir besitzen “nur” ein Auto, fahren höchstens einmal die Woche mit dem Auto einkaufen, wenn die Einkäufe zum Tragen zu schwer sind; z B. die Wasserkästen und Säfte in Mehrwegflaschen. Den Rest der Einkäufe erledige ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad; habe immer ein wiederverwertbare Einkaufstüte in meiner Tasche,
– fahre täglich mit der Straßenbahn zur Arbeit und wenn es wieder wärmer wird mit dem Fahrrad
– wasche mit Kastanien
– Bienen züchten unsere Kinder
– den Kühlschrank mit geringem Stromverbrauch, haben wir im Sommer ausgetauscht.
– kaufe keine Kleider mehr, die ich nur ein- oder zweimal anziehe..
Das für`s Erste, wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich.

3. Vielen Dank an Ica für seinen interessanten und sehr engagierten Blogbeitrag, bitte unbedingt lesen: Icas Klimaziele

11 Kommentare

  1. Ich finde sehr interesant und effektiven deine idee für Ökosystems und für die Welt im allgemeinen. Wenn die Menschen auf die Welt nicht egoistisch sehen kann, dann die Harmonie, die Gesundheit und die Freiheit ohne Abhängikeit und ohne der Suchte in jedes Haus kommt. Wenn ich diesen Text gelesen hatte, jedoch zum schluß habe ich ziemlich traurige Gefüchl erfüllen, weill du über sein Freund so schreiben. Obwohl wenn das Problem so groß ist, gezwungen du so handeln. Wenn die Seele schreie, müssen wir denken was weiter machen. Ich liebe so sehr im dir, dass du für alles die Warheit sagen, ohne falsche Maske, ohne falsche Gedanken was andere über dich denken aber mit große Ziel unsere Welt zu verbesserung! Danke für am besten Beispiel, mein Lehrer!

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  2. Hallo Martin,
    habe mir auch so meine Gedanken darüber gemacht, was ich schon geändert habe und was ich noch tun werde.
    Hier meine Klimaziele:
    – wir besitzen „nur“ ein Auto, fahren höchstens einmal die Woche mit dem Auto einkaufen, wenn die Einkäufe zum Tragen zu schwer sind; z B. die Wasserkästen und Säfte in Mehrwegflaschen. Den Rest der Einkäufe erledige ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad; habe immer ein wiederverwertbare Einkaufstüte in meiner Tasche,
    – fahre täglich mit der Straßenbahn zur Arbeit und wenn es wieder wärmer wird mit dem Fahrrad
    – wasche mit Kastanien
    – Bienen züchten unsere Kinder
    – den Kühlschrank mit geringem Stromverbrauch, haben wir im Sommer ausgetauscht.
    – kaufe keine Kleider mehr, die ich nur ein- oder zweimal anziehe..
    Das für`s Erste, wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich.

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