Mein Land zieht in einen weiteren Krieg. Mein Land lernte nichts von vergangenen Kriegen, von dem Leid, von den Bomben und Panzern. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich vor vier Jahren die Staatsangehörigkeit dieses Landes, das in den Krieg zieht, annahm. Ich bin so traurig, dass ich nun auch ein Teil des Krieges bin.
Mein Land redet sich den Krieg schön; mein Land diskutiert nicht über andere Möglichkeiten. Mein Land sucht nicht nach Ursachen des Terrors; mein Land sucht nicht nach neuen Wegen. Mein Land ist müde, eingetrocknet, verrostet, verfilzt. Mein Land ist geldgierig, ölgierig, machthungrig und verbittert. Mein Land ist kein Stern, kein Licht und keine Hoffnung. Mein Land sucht nicht, fragt nicht und experimentiert nicht. Mein Land zieht in den Krieg und mich zieht er mit.
Ich lebe nun im Krieg, weil mein Land den Krieg als gerecht bezeichnet hatte; weil mein Land keine anderen Optionen sehen wollte.
Sehr treffend… leider!
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Krieg war noch nie eine Lösung
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Das kann man nicht liken, stimmt’s?
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Ja den Text schon und das es so ist natürlich nicht.
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