Ich kann nichts mehr von dieser Gesellschaft erwarten, wenn ich schon selbst bei fünf von sieben Todsünden ziemlich gut dabei bin. (1. Hochmut, 2. Geiz, 3. Unkeuschheit, 4. Zorn, 5. Völlerei, 6. Neid, 7. Faulheit) Ich bin enttäuscht, verzage und werfe mich selbst in die Schlaflosigkeit – in falscher Annahme, dass ich in dieser Gesellschaft nicht mehr leben kann. Dabei kann ich nicht mit mir selbst leben. Ich müsste mich von meinen fünf Todsünden erstmal befreien und mir dann die Gesellschaft mit der neu erworbenen Sicht eines Befreiten anschauen und in ihr zu leben versuchen. Und auch wenn mein Selbstvertrauen nicht von materiellen Dingen abhängt, scheitert es vermutlich an jenen fünf Missetaten, die mich tagtäglich begleiten. Realistisch gesehen, weiß ich ganz genau, dass ich nicht alleine mit diesem Problem zu kämpfen habe, ohne dabei jemandem etwas unterstellen zu wollen. “ Wie eine berauschende Droge strömte der Irrwitz durch die Straßen dieser Stadt, und Millionen Bewohner verpassten sich tagtäglich eine Dosis, ohne zu bemerken, wie sehr sie dadurch aus dem Gleichgewicht gerieten. Menschen, die sich weigerten, ihr Brot mit anderen zu teilen, teilten bereitwillig ihren Wahnsinn – und fanden es völlig normal. Denn das war das Problem, wenn der Verstand gemeinschaftlich verloren ging: Sobald genug Leute derselben Sinnestäuschung unterlagen, so wurde diese zur Realität. Sobald genug Leute über dasselbe Elend lachten, wurde ein lustiger kleiner Witz daraus.” (E. Shafak: Der Geruch des Paradieses)
Ich ignorierte heute zwei Bettler; ich ging weiter enttäuscht von mir. Eine unerklärliche Unruhe hält mich fest. In dieser Spaßgesellschaft frisst mich die Langeweile auf. Meine Projekte scheitern, die Flüge meines Geistes – mit Sünde bedeckt – werden immer seltener und flacher. Ich häufte so viel Leiden in mir auf, dass ich nun keine Ruhe mehr finden kann. Mein Geist flattert unruhig in der Gegend und ich strahle die Normalität aus. Nichts ist normal mehr, die Welt ist von Milliarden von Menschen bevölkert – und jeder für sich allein – die achte Sünde begehend: Ignoranz.
Beitragsbild: Anamartina Králik
Sorry, aber Blödsinn
Du bist nicht allein
Vergiss das Normal-Sein
Einfach Sein
Du hast die Bettler ignoriert
Na und ?
Es ist okay
Es ist vorbei
Wer hat was davon, wenn du dich geißelst
JETZT
Ist das Einzige was IST
Unglücklich werden wir in der Zukunft und in der Vergangenheit
Vergiss Alles
Lass Alles SEIN
Sei JETZT
So, wie du halt bist
Es ist okay
Es hat einen Grund, dass du so bist wie du bist
Sei einfach
Es ist okay
Finde Frieden
In dem was IST
In dir drin
Ist alles was du brauchst
Lass Alles Sein
Komm zur Ruhe
Wein ein bisschen,lach ein bisschen, schrei ein bisschen, tob dich aus
Und dann
Komm an bei dir
Und dann
Geh wieder los
Immer wieder
NEU
https://ananda75.wordpress.com/allein-die-tatsache-dass-du-existierst/
Alles Liebe ❤
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Es ist ein fiktiver nicht-autobiografischer Text, der zum Nachdenken bewegen soll…
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Aha 😊
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guter text.
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