In der Herberge Nørgar Voll

Wer genug aufgeschlossen ist, übernachtet auf den Pilgerfernwegen in einer der vielen Pilgerherbergen, die oft, insbesondere hier in Norwegen, liebevoll eingerichtet sind und gepflegt werden. Sie bieten auch authentische Begegnungen mit Leuten, die oft ihr ganzes Leben auf diesen Bauernhöfen leben und einiges über das Leben hier zu erzählen haben.

Nun ist es so, dass ich nicht besonders aufgeschlossen bin. Die Infrastruktur auf dem Olavsweg zwingt mich jedoch, mich ein wenig zu öffnen und führt mich daher ab und an in die Arme einer Herberge. Ich fühle mich an solchen Abenden nicht besonders frei, aber als Belohnung erlebe ich dann doch ein paar Momente des Glücks. Ich schlafe in einem antiken Bett in einem Holzhaus frei von Kunststoffen und Chemikalien. Ich bekomme eine nette Führung auf dem Bauernhof. Heute wurde ich im Auto in ein kleines Museum gebracht und anschließend wurde nur für mich die Tür der historisch und architektonisch wertvollen Kirche in Voll/Rennebu, geöffnet. Wie viel hätte ich verpasst, wenn mich mein Pilgerweg nicht dazu gezwungen hätte…

Und so bin ich zufrieden auch mit einem Plumsklo und den anderen Pilgern quasi neben meinem Bett.

Schade, dass ich nicht so aufgeschlossen bin, wie ich es gern wäre. Ich könnte viel mehr lernen, viel mehr erfahren.

Etappe 17: Havdal Gjesteheim – Voll (20 km)

Eine einfache nicht besonders spannende Etappe. Die Herberge ist aber sehr angenehm und die Begegnung mit den Besitzern war lustig und spannend. Es war sehr schön, eine persönliche Führung in einem kleinen Museum und in der Kirche zu bekommen. Leicht regnerisch wieder, aber was solls…

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